Kleine große Freude? Ein Widerspruch, nicht wahr.
Heute war ich mal wieder im Landkreis unterwegs, in Geithain, im Seniorentreff der Volkssolidarität. Aufgeregt war ich wie immer. Die Kiepe habe ich gepackt in der Reihenfolge der Veranstaltung. Auch wie immer. Beim Packen gehe ich den möglichen Ablauf durch, wieder und wieder, verändere, hole noch Anschauliches aus meinem Schatzschrank, lege das Märchenbuch oben auf die Kiepe.
Der Freund, der mich freundlicherweise mit Kiepe und Spinnrad nach Geithain karrte, hatte es heute eilig, denn er musste am späten Nachmittag sein Auto in die Werkstatt bringen. Ich hätte gerne noch Fotos gemacht von der Nikolaikirche in Geithain, aber diesmal war keine Zeit.
Der Seniorentreff war ein gemütlicher, hübscher Laden in der Altstadt. Ja, gemütlich war es. Ich habe mich sehr wohlgefühlt. Alle Stühle waren besetzt, es war kein einziger freier Stuhl mehr vorhanden.
Inmitten so vieler, wirklich freundlicher Menschen war es angenehm zu zeigen, wie vom Schaf ein Faden kommt. Angestrengt hat es mich wieder sehr. Ja. Aber wenn mir gesagt wird: „Kommen Sie bald mal wieder.“, dann ist das sehr schön. Dann hat sich alle Mühe wirklich gelohnt.
Ich kann nicht von den Veranstaltungen leben, aber ich kann zeigen, was ich kann. Nein, ich möchte nicht zu Hause sitzen, die Hände im Schoß liegen haben und mich klein fühlen müssen. Ich werde weiter arbeiten an meiner Idee, die Nase ganz oben halten und nebenbei noch etwas gute Laune abgeben. An dieser Stelle ist mir egal, wie andere Leistung definieren. Und genau das ist meine kleine große Freude.
Der Beitrag Ganz kleine große Freude. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.