Mustersocken stricken wird Chefsache bei mir. Ich habe sowohl genug Wolle als auch genug Zeit. Ich möchte so viel wie möglich Wollsocken stricken und verschenken. Es wird immer besser und auch werde ich immer schneller.
Wenn die Nadeln klappern beruhigt mich das sehr und das Konzentrieren auf die Muster lenkt mich von unguten Gedanken ab.
Aber auch so ist noch viel los in meinem Spinnstübchen.

In der Zwischenzeit sind die Socken für Isa fertig. Sie kamen noch einmal in ein Wasserbad, damit sich alle Maschen ausrichten und die Wolle „aufblühen“ kann. Wenn sie trocken sind, packe ich ein und dann können sie auf die Reise gehen.
Das Päckchen werde ich Herrn E. mitgeben, wenn er mal wieder einkaufen geht. Wir halten uns sehr von allen Kontakten zurück, wenngleich es auch schwer fällt. Ich kann mich ganz gut beschäftigen, aber mir fehlt der Kontakt zu anderen Menschen sehr. Nicht ohne Grund hatte ich den Beruf, bei dem man genau das brauchte. Irgendwann wird es wieder besser.

Ich habe heute meinen Eintrag gemacht in der Trauerkarte für den Freund. Die Silke vom Literaturtreff Grünau hat extra zwei Doppelseiten in die Karte genäht, dass jeder etwas schreiben kann. Zwei Tage bin ich um die Karte herum geschlichen. Was schreibt man? Mir tut das so leid und ohne dieses elende Virus würde der Freund noch leben und aktiv sein.
Von unserer letzten Begegnung habe ich dann geschrieben, als er mich mit Spinnrad und Wollkorb zu einer Veranstaltung gefahren hat. Über Mundarten hatten wir uns unterhalten und viel gelacht. Sein Lachen möchte ich in Erinnerung behalten.

Das Musterbuch habe ich mir nun doch gekauft.
So viele schöne Muster sind darin, mit Zeichnung und Farbvorschlägen. Herr E. hat sein Muster schon gefunden. Ich sage es ja, man darf den Leuten nicht zu viel zeigen. 😀
In die Heimat meiner Strickmuster würde ich schon gerne mal reisen. Auch Schottland, Island oder die Färöer Inseln (die Schafsinseln) zum Beispiel würden mich reizen. Ich werde es wohl auf mein nächstes Leben verschieben müssen, aber dann mache ich mich auf. Garantiert.

Ich fange gleich das nächste Projekt an. Meine Muster will ich einstricken in die Wolle der Gotland Pelzschafe. Die Wolle bekam ich von Freunden aus Mügeln geschenkt. Ich wusste nicht genau, ob die Farben überhaupt zur Geltung kommen und habe es einfach mal ausprobiert. Ach ja, ich denke, ich kann es wagen. Oder?
Ich hoffe, dass wir alle gesund bleiben und durch die Zeit kommen. Und deshalb habe ich heute einen Glückskäfer, den ich mal mit der Nadel gefilzt hatte, zum Beitragsbild gewählt.
Der Beitrag Mustersocken stricken wird Chefsache und ich habe ein neues Buch. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.