Die Sonne scheint seit Tagen. Ganz oft schaue ich aus dem Fenster und betrachte die letzten Blätter an den Bäumen. Orange dominiert immer noch. Herbst mag ich nicht besonders, aber seine Farben sind unschlagbar. Es sind meine Farben zwischen Gelb und Rot. Das liebe ich sehr.
Als ich noch in der Mediengestaltung unterrichtet habe, haben wir uns auch mit der Wirkung von Farben beschäftigt. Ich versuche heute mal herauszubekommen, warum es mir persönlich und nur für mich das Orange so angetan hat.

Ich habe mir mal eine Seite angeschaut, die die Wirkung der Farben beschreibt und die negativen und positiven Wirkungen meiner Lieblingsfarbe Orange hergenommen. Finde ich etwas, was zu meinem Wesen passt? Mal sehen.
Ich sage aber gleich, es ist nicht alles ernst zu nehmen, denn hier geht es vor allem um die Gestaltung von Werbung. Und ich bin kein wandelndes Firmenschild. Auf Menschen kann man das nicht übertragen, aber neugierig bin ich schon. Keine Angst, ich fange jetzt auch nicht an zu schwurbeln.

Die positive Bedeutung von Orange
- freundlich: Ja, das passt.
- warm: Naja, Wärme kann ich nicht genug bekommen. Ich denke aber, dass ich so gar keine Kälte ausstrahle.
- einladend: Ja, ich habe gerne Menschen um mich herum. Und wer kommt, auch mal einfach so, bekommt immer einen Kaffee oder Tee oder was ich sonst noch habe.
- fröhlich: Ein sonniges Gemüt wurde mir immer schon nachgesagt. Ich bin schon ein fröhlicher Mensch, sonst wäre mir das Lachen schon lange vergangen.
- jugendlich: Mmmm. Im Denken trifft das bestimmt zu.
- stimulierend: Als Lehrer habe ich mich immer darum bemüht. Ob ich es war, weiß ich nicht.
- kreativ: Ja, ich denke, das bin ich.
- lebensfreudig: Ja, das bin ich auch. Ich habe mich zwar gerade mit meinem Arzt darüber unterhalten, ob ich mit Hilfe aus dem Leben gehen darf, wenn es mal ganz dicke kommt, aber das wird der allerallerletzte Gedanke sein, der gedacht werden muss. Ich lebe viel zu gerne, möchte aber auch niemand zumuten, eine „zermiezelte“ Gudrun irgendwo abkratzen zu müssen.
- optimistisch: Nein, in manchen Dingen bin ich das nicht mehr.
- inspirierend: Weiß ich nicht.
- erdig: Ich weiß nicht so recht, was gemeint ist. Bodenständig? Das könnte zutreffen.

Die negative Bedeutung von Orange
- unseriös: Warum? Weil ich nicht im grauen Kostümchen daher komme? Das finde ich nicht in Ordnung.
- aufdringlich: Hartnäckig, ja das kann ich sein. Aufdringlich? Nee, ich bleibe eher weg, wenn ich nicht willkommen bin.
- laut: Oh ja, das musste ich als Lehrer lernen, damit man mich auch noch in der letzten Bankreihe verstand. Jetzt, beim Telefonieren z.B., muss ich mich dämpfen.
- unruhig: Bin ich und zwar ständig.
- kindisch: Ach nö! Kindlich, ja schon, aber kindisch bin ich nicht.
- künstlich: Nein, ich verstelle mich nicht und an mir ist auch alles noch echt.
- billig: Naja, nee! Meine finanziellen Mittel sind nicht groß, aber ich habe lieber weniger Sachen oder Dinge als irgendwelchen Kram. Ich achte vor allem auf Nachhaltigkeit.
- aggressiv: Das scheine ich (gewesen) zu sein. An eine Begebenheit erinnere ich mich immer mal. Danach war ich etwas entsetzt und verwundert über meine Reaktion. Damals war ich noch sehr jung, aber wenn es mir oder anderen ans Leder geht, da kann ich schon zum Mistvieh werden.
Und nun? Bleibt Orange meine Lieblingsfarbe?

Ja und nochmals ja, mit Abstufungen von einem warmen Gelb über ein sattes, etwas dunkleres Rot.
Orange ist eine Mischfarbe. Es verbindet die Wärme von Rot mit der Helligkeit und dem Strahlen des Gelb. Das gefällt mir sehr.
Ab morgen bin ich bestimmt wieder ernst.
Der Beitrag Farbliches, Herbstliches und warum ich Orange so liebe. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.