1069 erhielt das Geschlecht der Mansfelder (Grafen) mit Stammburg in Mansfeld das Gaugrafenamt und Eisleben entwickelte sich zur Hauptstadt dieser Grafschaft.
Genau diese Gegend im östlichen Harzvorland wollte ich besuchen. Im Harz war ich schon öfter, im Mansfeldschen noch nicht.
Um 1200 begann man in der Gegend, Kupfer abzubauen. Zuerst schürften die Bauern auf ihren Feldern, dann entwickelte sich daraus en Gewerbe mit Bergrecht für die Mansfelder Grafen. Das war die Grundlage ihres Reichtums, von dem auch die Stadt Eisleben profitierte.
Wenn man der Stadt immer näher kommt, fallen die bis zu 150 m hohen, weit sichtbaren Abraumhalden auf. Sie sind die höchsten Erhebungen im Mansfelder Land und werden auch wegen ihrer Form als Pyramiden des Mansfelder Landes bezeichnet. Sie stehen unter besonderem Schutz.


Ich hatte meiner Freundin versprochen, herauszubekommen, warum der Bach, der durch Eisleben fließt die Böse Sieben heißt. Der Bach entspringt am Ostrand des Harzes und fließt in den süßen See. Früher hieß er Willerbach (mansfeldisch: wilder Bach). Seinen jetzigen Name hat er erst seit dem 19. Jahrhundert.
Sieben Gründe speisen den Bach und bei Unwetter oder starker Schneeschmelze wurde er zum reißenden Strom. Kein Wunder, dass man ihn als böse empfand. Vielleicht hat er aber seinen Namen auch vom Karnöffel-Spiel, welches eines der ältesten Kartenspiele ist und heute keiner mehr spielt. Die Sieben zeigt ein zänkisches, altes Weib.
Das Glockenspiel mit dem Steigerlied befindet sich übrigens an der alten Bergschule. Wir standen davor und haben es nicht gesehen.


Eine interessante und sehenswerte Stadt ist Eisleben. Es gibt jede Menge zu entdecken und schon ein Bummel durch die Stadt begeistert, denn jedes Haus sieht anders schön aus. Auf der Rückfahrt sind wir am süßen See vorbei gefahren. Schade, dass keine zeit mehr war, dort noch zu verweilen.
Eisleben und das Mansfelder Land sind wirklich eine Reise wert.






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