Meine Frisöse hat wirklich eine flotte Schere.
„Woll’n Sie was zum Lesen?“
Jedes mal fragt sie mich das und jedes mal antworte ich mit: „Nein, danke.“ Ich habe nämlich beim Frisör keine Zeit zum Lesen. Ja, wirklich.
Habe ich noch Wartezeiten oder hat man mich selbst unter der Schere, dann muss ich zusehen, wie geschnitten wird. Nein, nicht einfach drauflos, gezielt und gekonnt, damit es weder „zerfläddert“ aussieht und auch nicht wie um den Topf geschnitten.
Ich staune immer wieder, wie geschickt meine Frisöse hantiert mit der Schere und „Zack!“, ist die Zeit um und ich kann mich wieder aus dem Laden bewegen. Bei Frisuren lasse ich mich auch gerne beraten. Nur mein Grau, das behalte ich. Ich finde das nämlich gar nicht so schlecht und es ist eben auch wirklich „meins, meins, meins“.
War noch was?
Ach ja, meine Frisöse führt eine flotte Schere und ich habe zwei flotte Handspindeln. Damit ich das Spinnen mit der Handspindel zeigen kann und auch ein fertiges Garn, musste ich eben ran an die Spindeln und erst einmal spinnen, was das Zeug hält. Aufgeschrieben ist jetzt alles, Fotos von allen Zwischenschritten sind gemacht und bearbeitet. Das Kapitel „Spinnen mit der Handspindel“ kann abgehakt werden.
Nun freue ich mich doch sehr, dass ich den gerissenen Faden wieder aufnehmen konnte und mein Projekt weiter mache. Auch am Wochenende werde ich wieder gut zu tun haben mit Wolle verarbeiten, Fotos machen, Schreiben. Für das nächsten Kapitel.
Ein schönes Wochenende wünscht euch allen
die geschorene Spinntante mit dem grauen Schopf.
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