Ich war heute eingeladen in der Pfarrei ST Martin und nun habe ich Halsschmerzen.
Nein, ich bin nicht krank. Meine Halsschmerzen sind vom lauten Reden. Ich hätte zwar heute auch ein Mikrofon zur Verfügung gehabt, aber ich brauche ja immer meine Hände zum Halten zum Spinnen, zum Zeigen. Und so musste ich eben meine Stimme mal etwas lauter werden lassen. So wie damals, als Lehrer. Ich bin es bloß nicht mehr gewohnt, das laute Sprechen.
Wenn ich gewusst hätte, dass so viele Menschen kommen in den Gemeindesaal der
Pfarrei ST Martin in Leipzig-Grünau, dann hätte mich mein Lampenfieber und die Aufregung wahrscheinlich umgebracht. Der Pfarrer sagte mir, dass er auch jedesmal vor dem Gottesdienst aufgeregt ist. Wir fanden es beide gut, dass nichts zur bloßen Rutine wird.
Ich freue mich heute sehr, denn ich habe ganz wunderbare Menschen kennengelernt. Was sind da schon ein paar Halsschmerzen!
Ich freue mich, weil wir uns eigentlich alle ganz viel zu sagen haben. Und das können wir auch, wenn wir es wollen, unabhängig von unserem Glauben. Ich durfte Gemeindemitglieder kennenlernen und an einem Gottesdienst teilnehmen, war zu Kaffee und Kuchen geladen und habe dann Spinnradgeschichten erzählt, vom Spinnen, von Wolle und Schafen, von Märchen.
Von der Veranstaltung heute habe ich keine Bilder. Ich hätte mich auch nicht getraut, in der Kirche und im Gemeindesaal zu fotografieren.
Herzlichen Dank an die Kirchgemeinde der Pfarrei St Martin, auch dass ihr mich mit dem Spinnrad und der Kiepe abgeholt und wieder nach Hause gebracht habt. Mir hat es gut getan bei euch und ich bin um eine wertvolle Erfahrung reicher.
Die Rosen, die ich heute geschenkt bekam, die duften sogar.
Der Beitrag Bei der Kirchgemeinde der Pfarrei ST Martin in Leipzig-Grünau. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.