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Channel: Gudrun, Autor bei Spinnradgeschichten
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Der Mac Mini ist da und ich muss wieder ein bisschen lernen.

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Endlich ist er da, der neue Mac Mini. Drei Tage später, aber immerhin hat man ihn UPS nun bei mir zu Hause abgegeben. Schon beim Auspacken merkte ich, dass wieder einiges anders ist. Ich werde mich damit beschäftigen müssen, was das Kraftpaket leistet und wie ich das nutzen kann. Bei einigen Dingen muss ich mich etwas umgewöhnen.
Ich freue mich riesig, denn seit ich mit Computern arbeite, waren es immer Macs. Mit anderen kann ich auch, aber nur, wenn ich muss.

der M1 - nicht viel größer als eine Zigarrenkiste
Der neue Mac Mini – nicht viel größer als eine Zigarrenkiste

Der allererste Mac in der Firma, war so ein kleines, lautes Dingens mit winzigen Monitor. Immerhin hatte er schon ein Grafikprogramm und Pagemaker und konnte das, was man tat, sofort am Monitor darstellen. Ich hätte ihn aufheben sollen.
Der Rechner hatte noch ein Diskettenlaufwerk. Das war das erste, was bei Apple in der Folgezeit wegfiel. Wir mussten in der Druckerei große Datenmengen verarbeiten. Da kam man mit Disketten nicht weit. Trotzdem gab es Aufschreie, dass Apple das doch nicht machen kann.

den Mac Mini auspacken
Ganz schnell auspacken – die Neugierde und die Freude treibt an.

Meinen ersten Mac Mini kaufte ich vor fast 12 Jahren. Er hat also ordentlich Jahre auf dem Buckel und hat mich nicht ein einziges Mal im Stich gelassen. Schließt man zum Beispiel einen neuen Drucker an, dann meldet er sich, dass er ein neues Gerät erkannt hat und ob er im Netz nach einem Treiber suchen soll. Ja, klar! Mir ist das sehr angenehm.

Als ich mal Besuch hatte von so einem richtigen Freak, kuckte er unter meinen Schreibtisch und fragte, wo mein Rechner sei. Ich verstand ihn erst nicht. Er stand doch vor seiner Nase. Die kleine Kiste, nicht größer als eine Zigarrenkiste hatte er nicht zur Kenntnis genommen.

Der Schreck fuhr mir damals arg in die Glieder, denn der Rechner hatte kein CD-Laufwerk. Ganz schnell wurde mir klar, dass ich auch keines mehr brauchte. Datensicherung ging anders und Musikhören auch.

die Anschlüsse am Mac Mini
Die Anschlüsse am Mac Mini – und wieder fehlt was

Als ich heute den Neuen ausgepackt hatte, sah ich, dass wieder etwas fehlte: der SD-Karten-Slot. Mit ein bisschen Nachlesen habe ich gemerkt, dass ich auch den nicht brauche. Datenübertragung geht auf verschiedenen Wegen, auch drahtlos zum Beispiel.

In meiner Mediengestalteausbildung anno dunnemals (damals hießen wir noch Multimediafachkräfte) hatte ich im Kurs einige Herren sitzen, die nur ein Thema hatten: wie tief sie in ihre Rechner eingedrungen waren. Mit stolz erhobenen Haupt und heftig blinzelnden Augen erzählte der eine dem anderen:
„Da habe ich den neuen Drucker angeschlossen und da hat es die Treiber zerschossen. Neue Treiber geladen, da lief die Grafikkarte nicht mehr. Ich also rein in die Registry (die Windows-Registrierungsdatenbank) und …“

Plötzlich drehte er sich zu mir um, lächelte süffisant und meinte: „Na, Gudrun, sei ehrlich! Davon hast du keine Ahnung.“
„Stimmt,“ sagte ich, „muss ich auch nicht haben.“

So, und jetzt ein Käffchen.

Der Beitrag Der Mac Mini ist da und ich muss wieder ein bisschen lernen. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.


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