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Channel: Gudrun, Autor bei Spinnradgeschichten
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Die Sanftheit der Taube – eine schöne Zufallsentdeckung.

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Dass ich ein Liebhaber jeder Taube bin, hat sich ja vielleicht schon herumgesprochen. In der alten Wohnung habe ich an besonders heißen Tagen und nach langer Trockenheit vergeblich versucht, ihnen Wasser und Futter anzubieten auf dem Fensterbrett. Sie saßen auf den Pappeln am Haus, kamen aber nicht zu mir.
Gestern wollte ich zeigen, dass am Kirschbaum fast nur noch Kerne hängen, weil sich wahrscheinlich alle Vögel im Viertel darüber her gemacht hatten. Ich klemmte mich also hinter die Kamera und machte dabei eine erstaunliche, aber auch erfreuliche Entdeckung.

Ein einäugiges Huhn, eine dreibeinige Katze – schon als Kind erweckte so etwas meinen Beschützer-Instinkt. Die Tauben kann auch keiner so richtig leiden.
An ihnen mag ich aber ihren Sanftmut. Schon in meiner Wohnung im Dorf habe ich mich gefreut, zwei Tauben auf dem Baum vor dem Haus zu sehen, im Winter dicht aneinander gekuschelt. Ihr „Gegurre“ tat mir gut. Es hatte so etwas Friedliches, Sanftes, Beruhigendes.

Gestern hinter der Kamera wunderte ich mich erst über etwas Dunkles in der Astgabel. Sollte der Ast so dick sein an der Stelle?
Und dann entdeckte ich das.

Tauben

Juhu, Tauben!
Die ersten Fotoversuche gingen völlig in die Hose. Irgendetwas wackelte ständig vor das Bild oder ich wurde fitzelig und hielt nicht still. So sanftmütig wie die Tauben war ich nicht: Ich habe geflucht wie ein Kesselflicker.

Ich beschränkte mich erstmal auf das Beobachten und kramte für den Beitrag meine Zeichnung von den tauben heraus.

meine kleine Taube

Die kleine Taube turnt schon ordentlich auf dem Nestrand herum. Heute sah es so aus, als will sie auf den Ast steigen, so wie die Mutti das immer tut. Sie steht und das ist gut. Bei Mangelernährung tragen die Beine das Tier nicht.
Die „Armmuskeln“ werden auch schon fleißig bewegt, das heißt, die kleine Taube rudert schön heftig mit den kleinen Flügeln. Das ist obgleich eine gute Voraussetzung für das spätere Fliegen.

Lange wird es nicht mehr dauern und sie hüpft aus dem Nest. Die Federn wachsen kräftig, der Flaum wird weniger. Ein Weilchen wird sie dann noch am Boden gefüttert und dann muss sie hinaus ins Taubenleben. Ich werde mich wohl der Tauben annehmen, die Tauben-Gudrun werden.

Der Beitrag Die Sanftheit der Taube – eine schöne Zufallsentdeckung. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.


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