Es ist still bei mir, gell? Das ist kein Wunder, denn ich habe keine Zeit. Verschiedene Garne spinnen und verarbeiten wollte ich schon immer mal. Und so bin ich ständig am Werkeln und Probieren. Das ist auch gut so.
Verschiedene Garne spinnen und Strickprobe mit unterschiedlichen Nadeln
In Wyhra, zur Hofweihnacht, habe ich auch gesponnen. Am Spinnrad erzählen sich Geschichten nun mal besonders gut. Eine Spule war gut mit Garn gefüllt. Zu Hause dann wollte ich unverzwirntes Garn haben.
Mit der Handspindel habe ich schon welches produziert und mir ein Schaltuch gestrickt. Das wärmt mir gerade immer den Hals. Nun wollte ich das am Spinnrad produzieren. Einen Spinnkopf für weiche Garne habe ich nicht. Ich musste an meine Mutter denken, die immer sagte: „Na und? Da muss man eben mit dem zurecht kommen, was man hat.“ Das sehe ich auch so.
Ich konnte das Rad so langsam treten wie ich wollte, das Garn hatte ständig zu viel Drall. Also habe ich „wie immer“ gearbeitet, gesponnen, und habe danach das Garn noch einmal genau umgekehrt auf die Spule laufen lassen. Jetzt war ich ganz zufrieden. Nur die Garnstärke muss ich mir noch überlegen für das Projekt, welches ich geplant habe.
Eine Strickprobe habe ich gemacht mit verschiedenen Nadelstärken. Ich habe mich für eine Nadelstärke entschieden, werde das Gern etwas dicker machen und dann eben mal das Projekt angehen. Verschiedene Garne spinnen werde ich trotzdem noch und morgen ist Kardier-Tag.
Dem Internet fehlt nichts, wenn ich nicht da bin.
Ich überlege noch, ob ich mich noch weiter zurück ziehe oder nicht. Man huldigt sich gern im Netz und fast nur die, die alles wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Macht man das nicht mit, wird man ganz schnell vergessen. Schlimm ist das nicht, weil man dann weiß, welche Oberflächlichkeiten keine Zeiträuber mehr sind.
Mein Sohn kommt bald. Er ist der erste, der hier eintreffen wird zu Weihnachten. Beschlossen haben wir schon, dass wir zusammen backen. Die Rezepte für die Plätzchen kommen aus Wyhra. Ich durfte zur Hofweihnacht verschiedene Plätzchen probieren und fand die sehr lecker. Mal sehen, ob sie uns genau so gut gelingen. Ach, ich durfte schon so viel Wissen mitnehmen aus dem Volkskundemuseum.
Es ist so schön, wenn man gemeinsam etwas tun kann und dabei Tee trinken und schwatzen. Schade ist, dass wir uns als Familie so selten sehen. Wenn ich wieder besser laufen kann, muss ich wieder viel mehr raus aus der „Hütte“.
Jetzt verziehe ich mich wieder mit Wolle, Nadeln, Tee und Decke in meinen Sessel. Dort ist es gerade richtig gemütlich und ich fühle mich geborgen.
Der Beitrag Verschiedene Garne spinnen und verarbeiten nach eigenen Vorstellungen. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.