Im nächsten Leben werde ich Förster oder Schäfer oder Vogelwart auf einer Nordseeinsel. Das ist zwar jetzt etwas übertrieben, aber am besten komme ich zur Ruhe und Entspannung, wenn ich alleine bin, alleine in der Natur. Diesmal habe ich das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden und Bärlauch gesammelt. Es gibt nichts Feineres zu dieser Jahreszeit als Bärlauch aus dem Leipziger Auwald in der Küche zu verwenden, als Pesto, in Salaten, als Brotaufstrich, auf Käse.
Das Wetter meinte es gut mit mir. Ich mag es, nach oben zu sehen und den Himmel durch die noch blattlosen Bäume zu betrachten. Ein Mäuschen quert meinen Weg und verschwindet wieder in dem dichten Teppich aus Bärlauch. Anemonen blühen, Vögel zwitschern, in einen alten Baumstamm sind Insekten eingezogen. Ich setze mich auf einen Baumstumpf und genieße einfach die Ruhe des Waldes, fernab vom Großstadtmief und aufgeregten Menschen.
Den gesammelten Bärlauch habe ich zu einem leckeren Pesto verarbeitet. Frisches Brot und Bärlauchpesto, mehr brauchte ich wirklich nicht zum Abendbrot. Nur schade, dass ich nicht im Wald wohne.





Der Beitrag Bärlauch aus dem Leipziger Auwald. Rückzug vom Stadtmief. erschien zuerst auf Spinnradgeschichten.